Am Sonntag sahen die vielen Zuschauer in der Viehbachhalle zwei Sätze lang ein spannendes Volleyballspiel und letztendlich einen 3:0 Sieg der Heimmannschaft. Die Truppe aus Eltmann konnte dem Druck nicht standhalten und gab im dritten Satz den Widerstand fast auf.

Dabei standen die Karten zunächst gar nicht gut für die Niederviehbacher.. Die Truppe gleicht einem kleinen Lazarett. Andi Tafelmayer konnte verletzungsbedingt gleich gar nicht antreten, dafür war Andi Halmanseger mit von der Partie Denn es stand ein wichtiges Spiel auf dem Programm. Der VC Eltmann lag nur einen Rang vor dem TSV und Verfolger Mühldorf konnte Tags zuvor einen Überraschungssieg gegen Coburg/Grub einfahren. Die TSV-ler wollten einen Sieg und beim Anpfiff durch den Schiedsrichter waren etliche Schmerzen vergessen. Allerdings kam der Niederviehbacher Express so gar nicht ins Rollen. Die Gastgeber gingen überraschend verhalten ans Werk. Zu groß war scheinbar noch der Respekt vor der Truppe um den Ex-Bundesligaprofi Christian Nowak. Dieser war es dann auch, der seiner Mannschaft zu einer 16:12 Führung verhalf. Nun peitschte jedoch Kapitän Florian Tafelmayer sein Team vorwärts. Er forderte mehr Kampfgeist, der dann auch wirklich zum Vorschein kam. Zunächst konnten die Niederviehbacher durch gute Angriffs- und Blockaktionen auf 18:20 verkürzen. Bei 20:22 holten sich die TSV-ler wieder das Aufschlagsrecht. Christoph Wittek servierte hervorragend und Sebastian Willert, Daniel Kosnar und Florian Tafelmayer besorgten am Netz den Rest. Der Satz ging mit 25:22 an die Gastgeber.

Die Niederviehbacher wollten nun im zweiten Durchgang von Beginn an das Ruder übernehmen. Doch zunächst verlief auch dieser Satz wieder ausgeglichen und beide Teams zeigten gute Szenen. Lange Ballwechsel begeisterten das Publikum. Aber nicht die TSV-ler gingen in Führung, sondern Eltmann hatte erneut die Nase vorne. Bei 9:16 für die Gäste sah man diesen Satz für den TSV schon den Bach runtergehen. Doch die Niederviehbacher besannen sich auf die vorgegebene taktische Route. Druckvolle Aufschläge sollten dafür sorgen, dass der ausgezeichnete Schnellangriff über die Mitte beim Gegner nicht zum Zuge kam. Ein guter TSV-Block machte dann das Leben für die gegnerischen Außenangreifer sehr schwer. Bei 16:19 stellte sich ein erster Hoffnungsschimmer ein und tatsächlich gelang es den Niederviehbachern die Gäste bei 22:22 zu stellen. Spätestens jetzt waren auch die Zuschauer nicht mehr zu halten. Sie feuerten ihre Mannschaft an, die dann völlig überraschend auch diesen Satz noch mit 26:24 aus dem Feuer holte.

Nun war die Moral der teils jungen Spieler aus Eltmann gebrochen. Der TSV Niederviehbach nutzte von Beginn des dritten Durchgangs an die Chance und holte durch gute Aufschläge, einen aufmerksamen Block und ein variables Angriffsspiel einen Punkt nach dem anderen. Außenangreifer Mario Schmucker, der bereits seit einigen Spielen eine konstante und teils hervorragende Annahme hat, gefiel auch in dieser Begegnung wieder gut. Das TSV-Team erspielte sich eine 8:1-Führung, die auf 17:6 ausgebaut wurde. Bei 25:15 fiel der Schlusspfiff und sorgte für eine jubelnde Heimmannschaft.

Durch diesen Sieg tauschte der TSV Niederviehbach mit dem VC Eltmann die Plätze in der Tabelle. Mit 12:10 Punkten liegen die Niederbayern nun hinter Deggendorf (12:8) auf dem fünften Rang in der Regionalliga. Die Tabelle führt weiterhin die VGF Marktredwitz mit 20:0 Punkten an, gefolgt von Coburg/Grub (14:6) und Schwaig (12:8). Die Niederviehbacher haben ein Spiel mehr als alle anderen und dennoch gibt es keine Pause. Schon am Samstag wartet der nächste Kracher. Dann müssen die TSV-ler bei der VSG Coburg/Grub antreten. Der TSV-Kader: Dominik Haider, Andi Halmanseger, Daniel Kosnar, Simon Reuter, Mario Schmucker, Marko Scholz, Florian Tafelmayer, Sebastian Willert, Christoph Wittek und Pascal Zacherl.