TSV-Volleyballer verpassen Sensation

Regionalligateam unterliegt Marktredwitz mit 2:3

Am Sonntag stellte sich die ungeschlagene Mannschaft aus Marktredwitz in der Viehbachhalle vor. Die Niederviehbacher hatten großen Respekt, gingen jedoch mutig in die Begegnung. Zweieinhalb Sätze lang zeigten die Gastgeber hervorragendes Volleyball. Doch dann verlor das TSV-Team den roten Faden und gab den möglichen Sieg noch ab.

„Wegen Überfüllung geschlossen“ hätten die Verantwortlichen an die Tür der Viehbachhalle hängen können. Zahlreiche Zuschauer drängten am Sonntagnachmittag in die Halle, kauerten teilweise auf dem Boden oder standen in Zweierreihen in der Tür. Von so viel Zuspruch angetan, legte die Heimmannschaft gleich richtig los. Ein „Dreierriegel“ in der Annahme mit Sebastian Willert, Mario Schmucker und Florian Tafelmayer konnte den Ausfall von Libero Petr Kovar zunächst gut kompensieren. Christoph Wittek verteilte die Bälle anfangs gut und hatte mit Florian Tafelmayer im Angriff einen hervorragenden „Vollstrecker“. Von Beginn an nahmen die TSV-ler das Heft in die Hand, setzten die Gegner mit platzierten Aufschlägen unter Druck und waren auch sonst hellwach. Ein 25:20 für Niederviehbach stand nach dem ersten Satz auf der Anzeigetafel und die Gastgeber witterten Morgenluft. Der Tabellenführer wackelte kräftig und konnte sich nicht entfalten.

Die Niederviehbacher gingen weiterhin druckvoll ans Werk und waren im Vergleich zu den letzten Spielen nicht wieder zu erkennen. Es klappte einfach alles und ein weiteres 25:20 war der Lohn für die gute Arbeit. Auch im dritten Satz sah es zunächst noch gut aus. Die TSV-ler erkämpften sich einen 8:4 Vorsprung. Doch dann verließ das Team die vorgegebene Marschroute. Die Fehlerquote bei den Aufschlägen stieg und Unkonzentriertheit machte sich breit. So genannte „Dankebälle“ erreichten den Zuspieler nur ungenau. Niederviehbach hatte Marktredwitz bereits im Sack, versäumte es aber nun, diesen auch zuzuschnüren. Der Gegner wurde wieder ins Spiel gebracht und dieser bedankte sich mit einem 25:21 Satzerfolg.

Hoffte man nun auf einen einmaligen Ausrutscher, so wurden viele enttäuscht. Den Niederviehbachern gelang es auch im vierten Durchgang nicht, das Ruder herumzureißen. Eine 14:10-Führung wurde durch unkluge Aktionen und dumme Fehler vertan. Florian Tafelmayer, der in den ersten beiden Sätzen eine 100prozentige Ausbeute im Angriff hatte, wurde nur mehr selten angespielt. Zudem wackelte auch noch die Annahme, die bis dahin gut funktionierte. Allerdings legte Marktredwitz hier auch eine Schippe drauf. Vor allem der ehemalige Erstligaspieler Timo Wilhelm konnte im vierten Satz gleich drei Sprungaufschläge im Feld der Niederviehbacher unterbringen und sorgte damit für die 16:15 Führung. Während den TSV-lern kein „Brake“ mehr gelang, spielten die Gäste nun munter auf und die Zuschauer erlebten die „Wiedergeburt“ der Marktredwitzer. Mit 25:20 glichen die Oberfranken zum 2:2 aus.

Der Entscheidungssatz stand bevor. Die Niederviehbacher mussten in dieser Saison bereits zweimal in den Tie-Break und beide Spiele gingen verloren. Doch in heimischer Halle sollte die Wende kommen. Der erste Punkt ging an die TSV-ler, doch auf den nächsten mussten sie lange warten. Die VGF Marktredwitz war es nun, die klug servierte und die Annahme der TSV-ler ins Wanken brachte. Mit 6:1 lagen die Gäste vorne, ehe Florian Tafelmayer mit guten Aufschlägen auf 5:6 verkürzen konnte. Doch es war einfach Sand im Getriebe, den die TSV-ler nicht rausbrachten. Viele Eigenfehler begünstigten einen 15:9 Endstand für Marktredwitz. Die Enttäuschung bei Spielern und Zuschauern war enorm. Zwei gute Sätze entschädigten nicht für den verschenkten Sieg. Doch kann das Team auch auf diese gute Leistung in den ersten beiden Sätzen aufbauen. Vielleicht gelingt es den TSV-lern schon kommenden Samstag in Deggendorf, einen dritten draufzulegen.