Toller Bundesligastart für TSV-Volleyballer

Niederviehbach holt in Durmersheim ein 3:0

Die 1. Formation der Herren des TSV reiste am Samstag nach Durmersheim in der Nähe von Karlsruhe. Dort stand um 19.30 Uhr der Auftakt zur ersten Bundesliga-Saison auf dem Plan. 80 Minuten später stand fest, womit keiner gerechnet hatte: Niederviehbach sorgte mit einem 3:0 Sieg für eine mittlere Sensation.

Dieser Erfolg fiel für die TSV-ler genauso überraschend aus, wie für die Heimmannschaft. Durmersheim ist bereits seit mehreren Jahren in der 2. Bundesliga vertreten. Nur einmal vor vier Jahren stieg das Team ab, allerdings auch sofort wieder auf. Die Gastgeber gingen am Samstag mit der gleichen Aufstellung aufs Feld wie beim Turnier in Herrsching, bei dem die beiden Vereine erstmals aufeinandertrafen. Trainer Patrick Sprung hatte den Gegner vor zwei Wochen ausführlich analysiert und sein Team gut eingestellt. Allerdings dauerte es zunächst einige Zeit, bis die Anweisungen Früchte trugen. Bei der ersten technischen Auszeit lagen die Niederviehbacher noch 3:8 im Rückstand. Doch dann kam etwas Ruhe ins Spiel und über eine hervorragende Annahme um Libero Valentin Zacherl konnte ein variables Zuspiel mit erfolgreichem Angriff aufgebaut werden. Bei 13:13 war der Ausgleich geschafft und die Niederviehbacher übernahmen zur Überraschung des Heimpublikums die Regie in der Halle.

Bei 22:17 hatten sich die TSV-ler einen fast komfortablen Vorsprung erarbeitet, der allerdings zum Ende hin leichtfertig vertan wurde. In dieser Liga wird jeder Fehler sofort bestraft, der Gegner darf einfach nicht zum Zug kommen. Doch im richtigen Moment zogen die Niederviehbacher die Zügel an und machten bei 25:23 den ersten Satzgewinn in der 2. Bundesliga perfekt. Dies war auch das Ziel, mit dem sich die Niederbayern zunächst auf dem Weg machten. Das Trainergespann gab nur eine Devise aus: „Nur keine Klatsche kassieren!“ Das wäre zum Saisonstart einfach bitter gewesen. Und danach sah es auch nicht mehr aus. Den zweiten Durchgang dominierten zunächst die Niederviehbacher. Druckvolle Aufschläge bereiteten dem Gastgeber große Schwierigkeiten. So stand bereits ein 20:17 auf der Tafel. Über den Kampfgeist fand Durmersheim nochmals zurück ins Spiel. Auch dieser Satz blieb bis zum Schluss spannend. Für ein „Happy End“ sorgte dann Florian Tafelmayer mit einem Sprungaufschlag, den die Durmersheimer nicht unter Kontrolle bringen konnten. Bei 27:25 jubelten die Niederviehbacher über ihren zweiten Satzerfolg.

Nun hatte das Team um Trainer Patrick Sprung Blut geleckt. Wie ein Uhrwerk funktionierte der Spielaufbau bei den Niederbayern. Bei 21:16 wurde es in der Halle ziemlich still. Niederviehbach verlor allerdings nun leicht die Konzentration und wurde umgehend bestraft. Der Gegner punktete und kam auf 21:19 heran. Nach einer Auszeit besann sich das TSV-Team wieder auf seine Stärken und so konnte Durmersheim mit 25:23 im Zaum gehalten werden. Die Niederviehbacher konnten ihr Glück anschließend kaum fassen. Zu groß war doch der Respekt vorm Gegner und der 2. Liga. Nach diesem unglaublichen Husarenritt sieht das Team den kommenden Begegnungen etwas gelassener entgegen. Obwohl in Durmerheim nur acht Spieler zur Verfügung standen, zeigten diese eine homogene Mannschaftsleistung, bei der noch Luft nach oben möglich ist. Für Mario Schmucker war das Spiel am Samstag ein besonderes Ereignis. Der Angreifer, der bis zur letzten Saison auf der Außenposition für Unruhe beim Gegner sorgte, hielt erstmals als Zuspieler in einer Bundesligabegegnung die Fäden in der Hand und machte seine Sache sehr gut. Nach diesem gelungenen Auftakt, freut sich das TSV-Team nun auf die erste Begegnung in Dingolfing, bei der Niederviehbach als Gastgeber antreten darf. Kommenden Samstag wird in „Höll-Ost“ der TSV Grafing erwartet und somit steht gleich zu Beginn ein „Bayern-Derby“ auf dem Programm. Der TSV trat mit Fabian Breinbauer, Daniel Kosnar, Alexander Rosenstock, Mario Schmucker, Andreas Tafelmayer jun., Florian Tafelmayer, Sebastian Willert und Valentin Zacherl an.