Die 1. Herrenmannschaft der TSV-Volleyballabteilung hat die Saison 2011/2012 mit dem größten Erfolg in der Vereinsgeschichte abgeschlossen: Sie holte die Meisterschaft in der Regionalliga Südost, der bislang dritthöchsten Liga in Deutschland. Doch wie geht es nun weiter im Niederviehbacher Volleyballlager?

Mit diesem Meistertitel haben die TSV-ler in diesem Jahr gleich zwei Optionen. Sie können kommende Saison in der neu eingeführten „Dritten Liga“ antreten oder für die 2. Bundesliga melden. Um in die 2. Bundesliga Süd zu kommen, sind aber Aufstiegsspiele nötig. Alle vier Meister der Regionalligen Südost, Ost, Südwest und Süd wollen heuer in die 2. Bundesliga, dort sind jedoch in der Regel nur zwei Plätze frei, wenn es gut geht sogar drei. Somit müssen die vier Meister um die Startplätze kämpfen.

Dies geschieht bei einem 3-tägigen Aufstiegsturnier Anfang Mai. Ausrichter wird die TGM Mainz-Gonsenheim sein, seines Zeichen Meister der Regionalliga Südwest (Hessen und Rheinland-Pfalz). Mit im Rennen der TSV Tschopau, Meister der Regionalliga Ost (Sachsen und Thüringen) und der SVFellbach, Meister der Regionalliga Süd (Baden-Württemberg). Dies wird eine echte Bewährungsprobe für alle Vereine. Die Gastgeber haben bereits vor der Saison den Aufstieg in die 2. Bundesliga als Ziel festgesetzt. Für den TSV Tschopau und den SV Fellbach kam die Meisterschaft wohl eher genau so unerwartet, wie für den TSV Niederviehbach. Diese Teams haben eher die neue Dritte Liga im Visier gehabt.

Diese wird ab kommender Saison zwischen die 2. Bundesliga und den Regionalligen „eingeschoben“. Die Einführung hatte verschiedene Gründe. Zum einen wollte man den jeweiligen Meistern den direkten Aufstieg ohne Relegation ermöglichen. Künftig werden somit die Meister der Regionalligen direkt in die Dritte Liga und entsprechend die Erstplatzierten dieser Spielklasse in die 2. Bundesliga aufsteigen. Zum anderen ist ein gezielterer Übergang von der Dritten Liga in die 2. Bundesliga angedacht. Die sportlichen, finanziellen und organisatorischen Herausforderungen in der 2. Bundesliga sind enorm und waren bisher ein krasser Gegensatz zur Regionalliga. Die Dritte Liga soll darauf besser vorbereiten.

Diesen Herausforderungen wollen sich die TSV-ler aber gerne stellen. Die Niederviehbacher und der Verein stehen hinter ihren Volleyballern. Die sportlichen Voraussetzungen besitzt das Team, obwohl hier noch Verstärkung gesucht wird. Die finanziellen Bedingungen sollen durch vermehrtes Sponsoring gedeckt werden. Die Organisation stellt ebenfalls eine große Hürde dar, da das TSV-Team unter anderem nicht mehr in der heimischen Halle antreten kann. Bereits jetzt spielten die Niederviehbacher mit einer Ausnahmegenehmigung, die aber weder für die Dritte Liga noch für die 2. Bundesliga erteilt wird. Hier brauchen die Niederviehbacher Unterstützung und hoffen, diese in der Kreisstadt zu finden. Dingolfing ist dem Sport im Allgemeinen sehr aufgeschlossen und über den Nachbarverein TV Dingolfing laufen bereits Gespräche. Doch für alle endgültigen Beschlüsse muss nun noch das Aufstiegsturnier vom 4. bis 6. Mai abgewartet werden.