Niederviehbach übernimmt erneut Tabellenführung

Volleyballer holen 3:1-Sieg in Nittenau

Am Sonntag war das Regionalligateam der TSV-Volleyballer in Nittenau zu Gast. Nach einer Stunde und 46 Minuten hartem Kampf konnten die Niederviehbacher mit einem Sieg und als Spitzenreiter die Heimfahrt antreten.

Der Gastgeber entpuppte sich als die erwartet harte Nuss. Respektlos, hochmotiviert und mit dem Wissen, dass sie nichts zu verlieren hatten, traten die Nittenauer in der schönen, neu gebauten Regentalhalle an. Die Niederviehbacher dagegen waren zunächst richtig blockiert. Die VGF Marktredwitz hatte am Samstag eine Niederlage in Schwaig einstecken müssen und somit konnten die TSV-ler im Falle eines Sieges die Tabellenführung übernehmen. Dieses Wissen im Hinterkopf vertrieb die Lockerheit und so dauerte es lange, bis die Niederbayern ins Spiel fanden. Nittenau dagegen schlug vom ersten Aufschlag an unbekümmert auf und agierte mit enormen Druck. 10:17 lagen die Niederviehbacher bereits hinten, als die ersten guten Aktionen gelangen. Mehr als ein 20:25 sprang jedoch im ersten Satz nicht heraus.

Der zweite Durchgang sollte die Wende bringen, doch das Getriebe verhakte sich erneut. Wieder mussten die TSV-ler einen 6:13-Rückstand verdauen. Nun läutete Kapitän Andreas Tafelmayer mit guten Aufschlägen die Aufholjagd ein. Christoph Wittek und Sebastian Willert folgten dem Beispiel und so gelang bei 16:16 endlich der Ausgleich. Florian Tafelmayer legte dann nochmal nach und nun schwenkten die Gäste auf die Siegesstraße ein. Doch es wurde nicht unbedingt einfacher, denn Nittenau wehrte sich nach besten Kräften. Aber jetzt waren die Niederviehbacher zumindest auf Augenhöhe und da sich die Annahme zusehends stabilisierte, verlagerten sich die Spielanteile zugunsten der Niederbayern. Mit 25:22 schafften sie den Satzausgleich.

Die Partie wurde nicht langweilig. Es war ein kampfbetontes Spiel, bei dem der Ball oft mehrmals das Netz überquerte, bevor der Punkt gemacht wurde. Sehr zur Freude der Zuschauer, jedoch nichts für schwache Nerven. Im dritten Satz konnte sich keine Mannschaft absetzen. Mehr als zwei Punkte Vorsprung waren nicht drin. So fieberten die Fans beider Vereine bis zum 21:21 mit. Florian Tafelmayer ging zum Aufschlag und mit Mario Schmucker, Andreas Tafelmayer sowie Christoph Wittek als Block am Netz ließen die TSV-ler nichts mehr anbrennen und machten in einem Stück den Satz mit 25:21 zu.

Diesen Spielfluss konnten die Niederviehbacher mit in den vierten Durchgang nehmen. Nun hatten sie den Gegner einigermaßen im Griff und zeigten gute Szenen. Doch Nittenau befreite sich aus diesem Würgegriff und bäumte sich nochmals auf. Bei 24:24 stand das Spiel auf Messers Schneide. Die TSV-ler ließen jedoch keinen Satzball der Gastgeber zu. Sie wollten diesen Sieg unbedingt, der sich allerdings erst nach dem dritten Matchball bei 27:25 einstellte. Dafür war der Jubel umso größer.

Mit diesem 3:1 Erfolg übernahm der TSV Niederviehbach wieder die Tabellenspitze in der Regionalliga. Punktgleich mit Marktredwitz, aber aufgrund des besseren Satzverhältnisses, liegen die Niederbayern auf dem ersten Platz. Selten war in den letzten Jahren die Meisterschaft in Deutschlands dritthöchster Liga so spannend. Meistens hatte Marktredwitz die Nase vorne. Auch heuer ist noch alles offen. Die Niederviehbacher haben noch drei schwere Spiele: Kommenden Samstag muss das Team nach Eltmann, dann stellt sich der SV Schwaig noch in Niederviehbach vor, ehe es am letzten Spieltag zum Niederbayernderby nach Deggendorf geht. Marktredwitz muss noch in Herrsching antreten, erwartet zuhause den TSV Deggendorf und fährt am Ende zum Schlusslicht nach Mühldorf. Wer Meister werden will, darf sich keinen Ausrutscher leisten. Für die Niederviehbacher ist es jetzt bereits eine der erfolgreichsten Wettkampfzeiten. Das Team spielte zwar stets vorne mit, doch nach der Vizemeisterschaft im ersten Regionalligajahr konnte dieser Platz nicht mehr erreicht werden. Nun ist man im TSV-Lager natürlich gespannt, wie diese Saison endet. Für den TSV waren am Start: Andi Halmanseger, Daniel Kosnar, Petr Kovar, Alexander Prechtl, Alexander Rosenstock, Mario Schmucker, Lukas Schmuckermaier, Andreas Tafelmayer, Florian Tafelmayer, Sebastian Willert und Christoph Wittek.