Die Regionalligamannschaft der TSV-Volleyballabteilung durfte am Sonntagnachmittag in heimischer Halle antreten. Als Tabellendritter erwarteten sie den Spitzenreiter VGF Marktredwitz. Um kurz nach halb fünf stand dann ein neuer Tabellenführer fest. Der TSV Niederviehbach katapultierte sich nach dem 3:2-Erfolg auf Platz eins der Regionalliga.

Um 15 Uhr begann das Spitzenspiel in Deutschlands dritthöchster Liga. Die VGF Marktredwitz konnte auf ihre beiden Leistungsträger Jan und Joschi Liebscher bauen. Der TSV Niederviehbach musste zwar auf Andi Halmanseger und Marko Scholz verzichten, doch der Rest der Truppe war heiß und fieberte dem Spiel entgegen. Florian Tafelmayer schwörte dann sein Team vor der Begegnung nochmals ein und so nahmen die TSV-ler Aufstellung. Vom ersten Aufschlag an spürten die zahlreichen Zuschauer in der Viehbachhalle, dass die Gastgeber nichts anbrennen lassen wollten. Mit druckvollen und vor allem platzierten Aufschlägen machten sie es dem Gegner schwer, einen effektiven Spielaufbau zu gestalten. Im Gegenzug stand eine hervorragende Annahme auf Seiten der Niederviehbacher, die es Zuspieler Christoph Wittek leicht machte, seine Angreifer wirkungsvoll einzusetzen. So führte die Heimmannschaft einen Angriffsreigen der Extraklasse auf, der vom gegnerischen Block nicht aufgehalten werden konnte. Ein schnelles 10:5 stand auf der Anzeigetafel. Im Eiltempo marschierten die Niederviehbacher durch den ersten Satz und schnürten bei 25:19 den Sack zu.

Diesem hohen Tempo zollten die TSV-ler dann allerdings Tribut. Bis zum 7:7 verlief der zweite Satz ausgeglichen. Dann gelang den Oberfranken allerdings ein Drei-Punkte-Vorsprung, den sie bis zum 25:22 halten konnten. Hier zeigte sich, dass man den Gästen das Heft nicht überlassen darf. Marktredwitz spielt stets auf gutem Niveau, macht selten einen dummen Fehler und nutzt jede Schwäche des Gegners aus. Die Niederviehbacher ließen sich aber nicht beeindrucken. Im dritten Durchgang legten sie ein Scheit nach und die Flamme loderte wieder. Mit 9:2 wurde Marktredwitz regelrecht überrollt. Doch der Gast würde nicht ganz oben stehen, wenn er so einfach zu bezwingen wäre. Er bäumte sich auf und verlangte den Niederviehbachern alles ab. Diese bestanden die Bewährungsprobe und holten sich mit 25:22 diesen Durchgang.

Die Seiten wurden wieder gewechselt, der vierte Abschnitt stand bevor und die Gastgeber wollten nun eigentlich die Entscheidung. Doch zum einen war Marktredwitz damit nicht einverstanden und zum anderen schlich sich eine hohe Eigenfehlerquote ein. Mehrere Aufschläge hintereinander wurden vergeben und die „Big Points“ im Angriff wurden vertan. Die VGF Marktredwitz nahm dankend an und holte sich den Satz mit 25:15.

Wieder war es Florian Tafelmayer, der den Kampfgeist seines Teams heraufbeschwor. Er puschte seine Spieler auf und spätestens jetzt spielte auch das Publikum mit. In der Viehbachhalle war quasi der Teufel los. Die Zuschauer feuerten die Heimmannschaft aus Leibeskräften an und diese zeigte gleich beim ersten Angriff, dass sie wieder da ist. Die Starre aus dem vorhergegangenen Satz wurde abgelegt und der Express rollte wieder. Der Block stand und im Gegenzug wurden die Bälle beim Gegner versenkt. Ehe es sich der Gast versah, stand ein 6:1 auf der Tafel und es sollte so weitergehen. Bei 8:2 wurden die Seiten gewechselt. Die Maschinerie beim TSV lief wie geschmiert. Bei 3:10 nahm Marktredwitz seine zweite Auszeit, doch auch diese verpuffte fast ohne Wirkung. Bei 15:7 fiel der Schlusspfiff eines hochklassigen Volleyballspiel. Das fachkundige Publikum zeigte dann auch mit „Standing Ovations“ seine Begeisterung, die Spieler bedankten sich ihrerseits für die unglaubliche Unterstützung.

Spielertrainer Florian Tafelmayer war mit seinem Team mehr als zufrieden: „Im ersten Satz haben wir hochklassiges Volleyball auf vorderem Zweitliganiveau geboten. Es ist fast unmöglich, diese Leistung eine Stunde lang durchzuhalten. Wichtig war, dass wir immer wieder zurückgekommen sind.“ Coach Ursula Tafelmayer schloss sich diesem Resümee an und lobte die Mannschaft, die sich weitestgehend an die taktische Marschroute gehalten hat. Mit diesem 3:2 Sieg hat der TSV Niederviehbach sein Punktekonto auf 10:2 erhöht und mit Marktredwitz gleichgezogen. Aufgrund des besseren Satzverhältnisses liegen die Niederviehbacher nun auf Platz eins der Regionalliga, gefolgt von der VGF Marktredwitz und dem TSV Herrsching. Ein Wochenende haben die TSV-ler nun Pause bevor es in die heiße Schlussphase des Jahres geht. Eine Begegnung in Schwaig und die Heimspiele gegen Deggendorf und Eltmann stehen noch auf dem Programm. Für den TSV waren am Start: Daniel Kosnar, Petr Kovar, Alex Prechtl, Alex Rosenstock, Mario Schmucker, Lukas Schmuckermaier, Andi Tafelmayer jun., Florian Tafelmayer, Sebastian Willert, Christoph Wittek und Valentin Zacherl.