Die 1. Herrenmannschaft der TSV-Volleyballabteilung war am Samstagabend zu Gast beim TSV Herrsching. Die Oberbayern betiteln sich selbst als „Geilsten Club der Welt“ und sowohl Spieler wie auch Zuschauer stehen hinter diesem Synonym.

So war die Nikolaushalle am Ammersee auch schnell gefüllt und das zahlreiche Publikum wollte den dritten Sieg ihrer Mannschaft in Folge sehen. Der Gastgeber schickte einen 12-köpfigen Kader ins Rennen, der den Niederviehbachern die Punkte abnehmen sollte. Doch der TSV Niederviehbach wollte bei der Punktevergabe ein Wörtchen mitreden und stellte sich gleich einmal selbst ans Ruder. Druckvolle und vor allem platzierte Aufschläge machten dem Gegner das Leben schwer und verhinderten einen effektiven Spielaufbau. Demgegenüber stand auf Seiten der Niederbayern eine hervorragende Annahme von Sebastian Willert, Mario Schmucker und Valentin Zacherl, der wieder den Part des Liberos übernahm. Dadurch konnte Christoph Wittek in seine gut gefüllte Trickkiste greifen und zog ein sehenswertes Zuspiel hervor. Immer wieder versetzten die Niederviehbacher mit verschiedenen Kombinationen den Block des Gastgebers oder ließen mit wuchtigen Angriffsschlägen der Abwehr keine Chance. Das Resümee dieser Vortragsreihe war eine schnelle 15:8 Führung.

Erst beim Stand von 20:12 legten die Niederviehbacher eine kleine Verschnaufpause ein. Diese Gelegenheit nutzte der Gegner allerdings auch gleich, um etwas ins Spiel zu kommen. Der letztjährige Bayernligameister zeigte nun seinerseits gute Aktionen, konnte aber nur solange mithalten, wie es die Niederviehbacher zuließen. Nachdem das Team um Florian Tafelmayer die Handbremse wieder löste, schnürten die TSV-ler bei 25:21 den Sack zu.

Die Spielfreude der Niederviehbacher hielt an. Bis zum 7:6 konnte Herrsching noch mithalten, dann legten die Niederbayern los. Mit Christoph Wittek am Aufschlag holten sie sich einen 15:6-Vorsprung. Der Angriff funktionierte weiterhin wie am Schnürchen. Entweder über Andreas Tafelmayer jun. und Andi Halmanseger über die Mitte oder über die Außenpositionen wurden fleißig Punkte gesammelt. Ein effektiver Block tat den Rest und es stand ein 25:17 auf der Tafel.

Nun befürchtete Coach Ursula Tafelmayer schon den berüchtigten Einbruch. Doch selbst nach der folgenden 10-Minuten-Pause verloren die TSV-lern den roten Faden nicht. Ein 6:0 stand bereits auf dem Bogen, als Herrsching seinen ersten Punkt machte. Das TSV-Team puschte sich weiter auf und erspielte sich eine 21:13-Führung. Nun ließen sie die Zügel wieder etwas schleifen und Herrsching nahm dankbar an. Durch zwei Aufschlagserien der Gastgeber, bei denen die Niederviehbacher die Punkte reihenweise versemmelten, wäre Herrsching fast noch der Ausgleich gelungen. Doch letztendlich hatte der TSV mit Florian Tafelmayer den überragenden Akteur in seinen Reihen, der immer wieder als „Vollstrecker“ eingesetzt wurde. Mit 25:22 ging auch dieser Durchgang an Niederviehbach und der zweite glatte 3:0 Sieg war perfekt.

Spielertrainer Florian Tafelmayer zeigte sich anschließend sehr zufrieden mit seinem Team. Auf weite Strecken bot die Mannschaft hervorragenden Volleyballsport. Eine homogene Mannschaftsleistung war Grundstock für diesen Erfolg. Auch Neuling Alexander Rosenstock wurde in jedem Satz eingesetzt, so dass auch er wieder Spielpraxis sammeln konnte. Lediglich Daniel Kosnar ist noch immer verletzt. Er wäre für einen taktischen Wechsel bereit gestanden, der dann allerdings nicht nötig war. Der TSV Niederviehbach liegt nun mit 6:2 Punkten auf dem dritten Platz der Regionalliga Südost. Nun hofft man im Volleyballlager, dass dieses Leistungsniveau bis zum nächsten Einsatz beibehalten werden kann. Dieser findet am 12. November in Neumarkt statt. Im Kader des TSV Niederviehbach standen: Andi Halmanseger, Daniel Kosnar, Alexander Rosenstock, Mario Schmucker, Andreas Tafelmayer, Florian Tafelmayer, Sebastian Willert, Christoph Wittek und Valentin Zacherl.