Die Regionalligamannschaft der TSV-Volleyballer durfte am Sonntag erstmals in dieser Saison in heimischer Halle antreten. Zu Gast war der TSV Grafing II, der dann allerdings nach spannenden zwei Stunden die Punkte mit nach Hause nahm.

Das erste Saisonspiel in Mühldorf konnten die Niederviehbacher mit 3:1 gewinnen, doch am Sonntagnachmittag wurden die Karten neu gemischt. Und da erwischte der Gastgeber ein schlechtes Blatt. Mit Christoph Wittek fehlte der Zuspieler, mit Petr Kovar der Libero und mit Marko Scholz ein weiterer Mann, wodurch sich der Kader auf acht Spieler reduzierte. Von diesen acht konnte Daniel Kosnar verletzungsbedingt nur zu taktischen Zwecken kurz eingewechselt werden. Leidtragender war Alexander Rosenstock, der für den Ausfall von Florian Tafelmayer parat stehen musste, der ebenfalls nicht fit war.

Demgegenüber lief die „Zweitligareserve“ des TSV Grafing auf. Elf Mann unter der Leitung von Jürgen Pfletschinger und allesamt hochmotiviert. Dieser standen die Niederviehbach jedoch zunächst in nichts nach. Im Gegenteil, sie legten los wie die Feuerwehr und überrumpelten den Gast regelrecht. Über ein 11:4 schafften sie den Sprung zum 19:12. Erst dann legte die Heimmannschaft eine kleine Verschnaufpause ein. Diese nutzte Grafing, um nun seinerseits Punkte zu machen. Die Niederviehbacher schalteten noch rechtzeitig um und gaben wieder Gas. Mit 25:21 holten sie sich den ersten Satz.

Nun waren allerdings die Grafinger aufgewacht und witterten, dass hier etwas zu holen war. Beherzt legten sie sich ins Zeug und verlangten dem Gastgeber alles ab. Die Niederviehbacher hielten zwar gut mit, doch gelang es ihnen nicht mehr den Spielfluss aufrecht zu halten. Grafing tat auch alles, um dies zu verhindern. Zweimal musste Niederviehbach ein 23:25 einstecken. Nun standen die Niederviehbacher mit dem Rücken zur Wand. Ein Aufbäumen und die Mahnung zu mehr Konzentration zeigten Früchte. Dem Team gelangen gute Aktionen sowohl im Angriff wie auch in der Abwehr und mit 25:22 schafften sie den Satzausgleich.

Somit sollte der fünfte Satz die Entscheidung bringen. Die Gastgeber starteten gut und die Hoffnung auf ein Happyend keimte auf. Bei 8:7 für Niederviehbach wurden die Seiten gewechselt. Doch dann zeigte sich das gleiche Bild, das dem Team schon während des gesamten Spiels zu schaffen machte. Unkonzentriert in der Annahme und unklug im Spielabschluss vergab der Gastgeber die „Big Points“. Grafing ließ sich nicht lange bitten und schnürte bei 15:10 den Sack zu. Jubel beim Gast und Enttäuschung bei der Heimmannschaft.

Doch die vielen Zuschauer zollten dem Team dennoch Applaus. Es war ein gutes Spiel, mit tollen Szenen sowohl im Angriff wie auch in der Abwehr. Die Mannschaft gab sich nicht auf und bot dem Publikum eine spannende Unterhaltung. Nur das Sahnehäubchen – der Sieg – fehlte. Dennoch hörte man viele positive Stimmen. Mario Schmucker gefiel beispielsweise in der ungewohnten Rolle des Zuspielers. Er verteilte die Bälle sehr gut und behielt den Überblick. Aktivposten war auch Andi Tafelmayer jun., der viele Angriffs- und Blockpunkte holte und sich in der Abwehr reinhängte. Letztendlich rächte sich jedoch der kleine Kader, bei dem eben kein Spieler eine Verschnaufpause einlegen konnte. Das soll sich kommenden Samstag ändern. Dann wird der TSV Nittenau in der Viehbachhalle erwartet, wenn möglich, mit komplettem Kader. Für den TSV am Start: Andi Halmanseger, Daniel Kosnar, Alex Rosenstock, Mario Schmucker, Andi Tafelmayer, Florian Tafelmayer, Sebastian Willert und Valentin Zacherl.