Bayernliga-Damen des TSV überzeugten

Gemischter konnten die Gefühle bei den TSV-Trainern am Sonntag nicht sein. Während Volleyball-Herrencoach Daniel Kosnar mit seinem Team nach dem 0:3 gegen Freising ziemlich haderte, war Damentrainer Tibi Recean nach dem 3:1 Sieg gegen Obergünzburg vollauf zufrieden.

Foto (Ursula Tafelmayer): Lena Müller und Verena Müller wurden jeweils zur wertvollsten Spielerin gewählt.

Doch zunächst fuhr am Samstag die zweite Damenformation zum Spiel nach Wurmannsquick. Trainer Dominik Still musste auf seinen Routinier Daniela Willert verzichten, die zuletzt der jungen Truppe Rückhalt und Sicherheit gab. Dennoch fing das Treffen mit dem SSV Wurmannsquick für die TSV-lerinnen gut an. Sie zeigten einen optimalen Spielaufbau und holten sich damit gleich den ersten Satz mit 25:21. Die Gastgeberinnen hatten sich aber schnell von der Überraschung erholt und spielten nun ihren Heimvorteil aus. Während die TSV-Damen im zweiten Durchgang davon fast überrollt wurden (17:25), kämpften sie sich anschließend wieder zurück und boten beherzt Paroli. Allerdings blieb ihnen ein weiterer Satzgewinn verwehrt, denn mit 21:25 und 22:25 mussten sie die nächsten Sätze abgeben. Dennoch liegen die TSV Damen 2 nach drei Siegen in Folge und dieser ersten Niederlage weiterhin gut im Rennen und belegen aktuell den zweiten Platz in der Bezirksliga.
Am Sonntagvormittag stand dann die weibliche U 20 in Straubing auf dem Feld. Dort trafen die TSV-Mädchen auf NAWARO 2 und 3. Zunächst ging es gegen die dritte Mannschaft des Gastgebers. Die jungen TSV-lerinnen legten sich gleich ordentlich ins Zeug und holten sich den ersten Satz mit 25:18 und den zweiten noch klarer mit 25:14. Dann ließ die Konzentration allerdings nach und die Mädchen verschenkten den dritten Durchgang deutlich mit 16:25. Erst im vierten zogen sie die Zügel wieder an und holten sich diesen mit 25:23 und damit das Spiel mit 3:1. Gegen den nächsten Gegner, Nawaro Straubing 2, ließen die Niederviehbacherinnen nichts anbrennen und gingen mit 25:21, 25:19 und 25:13 mit einem klaren 3:0 vom Feld. Interimscoach Christian Huber war dann auch voll des Lobes über seine Schützlinge Nicole Betcu, Pia Dumps, Melissa Garczorz, Magdalena Huber, Lea Neumann, Lea Neuner, Emma Penzkofer und Madison Thies.
Am Sonntagnachmittag luden dann die beiden Bayernligateams des TSV zu ihren Heimspielen ein. Dabei traten diesmal zuerst die Herren an und begrüßten den SC Freising. Dieser fühlte sich in der Bürgermeister-Daffner Sporthalle auch schnell pudelwohl und setzte die Hausherren enorm unter Druck. Diese erwischten nicht gerade ihren besten Tag. Viele Fehler im Spielaufbau und vor allem im Abschluss machten es dem Gegner leicht zu Punkten. Mit 15:25 im ersten Satz gab es fast eine Klatsche. Im zweiten Durchgang wurde die hohe Eigenfehlerquote etwas reduziert und schon konnten die TSV-ler mitspielen. Prädestiniert für diesen Tag waren es zwei Fehler im Aufschlag und ein leichtsinnig ins Aus gespielter Ball, der Freising den 25:23 Satzgewinn bescherte.
Auch das Publikum konnte die Wende nicht herbeiführen. Immer wieder war im gut gestellten Block der Freisinger Endstation. So gab es mit 20:25 die erste 0:3 Niederlage dieser Saison. Mit drei Siegen und zwei Niederlagen liegen die TSV-ler nun auf dem siebten Rang in der Bayernliga Süd.
Einen guten Schritt nach vorne, nämlich auf den vierten Platz, machten dagegen die Damen des TSV. Sie erwarteten am Sonntag nach dem Spiel der Herren den TSV Obergünzburg. Die Gastgeberinnen waren von Beginn an hellwach. Durch eine gute Annahme konnten die Angreiferinnen bestens in Szene gesetzt werden und schnell stand ein 25:15 für den TSV auf der Anzeigetafel. Auch im zweiten Durchgang lief es wie am Schnürchen, doch beim 25:20 leisteten die Gäste schon etwas mehr Widerstand.
Obergünzburg stellte sich immer besser auf den Angriff der TSV-lerinnen ein und zeigte eine sehr gute Feldabwehr. Die Niederviehbacherinnen trafen auf ein Bollwerk, das sie in dieser Phase nicht überwinden konnten (21:25). Erst im vierten Satz gelang es vor allem durch platzierte Aufschläge, die Gäste wieder unter Druck zu setzten. Unter den Anfeuerungsrufen des Publikums legten die TSV-Damen noch einmal eine Schippe drauf und bezwangen die Gäste mit 25:20 und somit mit 3:1. Es war ein niveauvolles und unterhaltsames Bayernligaspiel, das die Zuschauer auch mit gebührendem Applaus belohnten. Mit der anschließenden Wahl der wertvollsten Spielerin erlebte man ein Novum in der Bayernliga. So kürte der gegnerische Trainer Lena Müller zur „MVP“ und Tibi Recean entschied sich mit Verena Müller vom TSV Obergünzburg ebenfalls für eine „Müller“. Kommenden Samstag gehen die Bayernligateams auswärts ans Netz. Die Damen spielen in Bad Grönenbach und die Herren beim VCO München.