Die beiden einzigen niederbayerischen Vertreter in der Regionalliga trafen letzten Samstag aufeinander. Dabei konnte sich der hiesige TSV mit 3:1 durchsetzen und holt sich mit diesem Sieg den dritten Tabellenplatz zurück.

Die Niederviehbacher waren am Samstag gespannt auf den niederbayerischen Kontrahenten. Dieser hatte sich für den Abend wohl viel vorgenommen, denn sogar der ehemalige Nationalspieler Michael Mayer lief mit auf. Die Niederviehbacher mussten dagegen auf den erkrankten Mittelblocker Andi Halmanseger verzichten, doch konnte Andi Tafelmayer jun. diese Lücke schließen. So begann also die Neuauflage des Derbys, das die letzten Male die Deggendorfer für sich entscheiden konnten.

Gleich der erste Punkt ging an Niederviehbach, doch die Gäste glichen postwendend aus. So ging es dann zwanzig Minuten hin und her, mit leichten Vorteilen für die Heimmannschaft. Am Ende fehlte den TSV-lern die nötige Konzentration und Entschlossenheit, um gleich den ersten Satz erfolgreich nach Hause zu bringen. Deggendorf holte sich diesen knapp mit 26:24. Erst im zweiten Durchgang lösten die Niederviehbacher die Handbremse und zogen ein variables und vor allem motiviertes Spiel auf. Sehenswerte Kombinationen, wuchtige Angriffsschläge und spektakuläre Abwehrszenen begeisterten fortan das Publikum. Im zweiten Satz dominierte Niederviehbach und holte sich diesen klar mit 25:20.

Bis zum 12:11 konnte Deggendorf im dritten Abschnitt mithalten, dann legten die Gastgeber noch eine Schippe drauf und zogen auf 17:11 davon. Während den Niederviehbachern nun alles gelang, von guten Aufschlägen bis zu einem erfolgreichen Block, brach Deggendorf in dieser Phase unter dem Druck zusammen. Die Heimmannschaft ließ nichts mehr anbrennen und holte sich auch diesen Satz mit 25:17. So sollte es weitergehen. Doch die Gastgeber gingen unkonzentriert in den vierten Durchgang. Schon lag das Team um Florian Tafelmayer mit 1:5 hinten, als es sich wieder besann und den Ausgleich erzwang. Doch Deggendorf schnupperte nun Morgenluft und bäumte sich nochmals auf. Die TSV-ler erkämpften sich erneut einen Drei-Punkte-Vorsprung, wurden jedoch von den Gästen wieder eingeholt. Diese entschieden dann mehrere Spielzüge für sich und schlugen bei 24:22 zum Satzball auf.

Doch die TSV-Truppe zeigte Nervenstärke. Der erste Satzball wurde durch einen erfolgreichen Angriff abgewehrt, den zweiten „versemmelten“ die Deggendorfer selber. Niederviehbach legte gleich noch eins drauf und hatte nun seinerseits bei 25:24 den ersten Matchball. Deggendorf parierte den Angriff und glich aus. Niederviehbach gelang im Gegenzug das 26:25, doch erneut verteidigte der Gast sein Feld. Dann holten die TSV-ler zum Doppelschlag aus und setzten bei 28:26 den Markstein: Satz und Spiel für Niederviehbach.

Unter dem begeisterten Applaus der Zuschauer jubelten die TSV-ler über den Erfolg. Der TSV Niederviehbach konnte damit die Bilanz der Derbys ausgleichen. In den fünf Jahren der Regionalligazugehörigkeit waren zunächst die Niederviehbacher Ton angebend, ehe Deggendorf die letzten Spiele für sich entscheiden konnte. Mit diesem Sieg sind die beiden Mannschaften wieder pari. Die TSV-ler eroberten sich dadurch auch wieder den dritten Platz in der Regionalliga, hinter Marktredwitz und Coburg/Grub. Schwaig und Deggendorf liegen auf den Rängen dahinter. Bei den Niederviehbachern stehen noch zwei Begegnungen auf dem Plan. Aufgrund des ausgefallenen Spieltages im Dezember heißt der Gegner beide Male MTV München. So fährt das TSV-Team zunächst kommenden Samstag in die Landeshauptstadt, ehe es am 26. März in heimischer Halle die Saison beendet.

Der TSV spielte mit: Dominik Haider, Daniel Kosnar, Alexander Prechtl, Simon Reuter, Mario Schmucker, Andreas Tafelmayer, Florian Tafelmayer, Sebastian Willert, Christoph Wittek, Pascal Zacherl.

Die Saison ist auch für die männliche U 20 zu Ende. Die Jungs traten in Lohhof bei der Südbayerischen Meisterschaft an. In einer schweren Gruppe zusammen mit dem späteren Meister SV Lohhof und dem Drittplazierten TSV Mühldorf , gegen den nur eine knappe Tie-Break-Niederlage verbucht werden musste, belegten die Niederviehbacher nur den dritten Platz. Im Überkreuzspiel mit dem Zweiten der anderen Gruppe zogen sie erneut den Kürzeren, wodurch eine vordere Platzierung nicht mehr möglich war. Mit Rang sieben beendete die TSV-Jugend die Meisterschaft, wobei die Teilnahme an dieser schon ein Erfolg war.