Drittliga-Volleyballer des TSV beenden Saison mit einem Sieg

Zum letzten Spiel der Saison 2021/2022 reisten die Volleyballherren des TSV am Samstag nach Thüringen. Dort stand das Drittligaspiel zwischen Niederviehbach und dem VSV Jena auf dem Plan. Nach knapp zwei Stunden durften die Niederbayern über ein 3:2 jubeln.

Kim Huber, hier bei der Annahme, durfte sich am Samstag zum vierten Mal über die Auszeichnung zum MVP freuen.

Damit hatte TSV-Trainer Sebastian Dollinger nicht unbedingt gerechnet. Wiederum musste er auf einige seiner Spieler verzichten. Mit nur sieben Aktiven trat er die Fahrt an, er selbst war der achte Mann. Darüber war wohl auch der Gastgeber überrascht und auch über die zunächst lockere und doch druckvolle Spielweise der Niederviehbacher, die sich mit 25:23 gleich den ersten Satz sicherten. Im zweiten und dritten Durchgang hatte allerdings immer wieder Jena die Nase vorne, die TSV-ler zeigten ihr gewohntes Auf und Ab. Mit 25:18 und 25:23 ging der VSV nach Sätzen in Führung. Das TSV-Team wollte aber nicht mit leeren Händen nach Hause fahren. Die Truppe brachte sich über den Kampfgeist zurück ins Spiel. Insbesondere platzierte Aufschläge von Gerard Fischer prägten diesen Abschnitt, den die TSV-ler mit 25:18 für sich entscheiden und damit die Sätze ausgleichen konnten.
Im Tie-Break wechselte das Aufschlagrecht ständig hin und her, ohne dass sich eine Mannschaft absetzen konnte. Bei 8:7 für Niederviehbach wurden letztmals die Seiten gewechselt. Den TSV-lern gelang dann ein Break, mit dem sie nun 12:10 vorne lagen. Somit hatten sie stets den Vorteil auf ihrer Seite und mussten nur mehr jeweils das Sideout heimbringen. Obwohl das Team schon oft gerade in knappen Situation Nerven zeigte, waren diese am Samstag hart wie Stahl. Mit 15:13 holten sie sich den Satz, den Sieg und zwei Punkte. Damit nahmen sie auch ein bisschen Revanche für die Heimspielniederlage gegen Jena, bei dem der TSV krankheitsbedingt fast keine Spieler hatte, auf fünf Aktive aus der Herren 2 zurückgreifen musste, weil Jena einer Verlegung nicht zugestimmt hatte.
Hans Högl, Sebastian Schwarz, Johannes Ullmann, Kim Huber, Lucas Schwarz, Lauritz Jastrow, Gerard Fischer und Trainer Sebastian Dollinger freuten sich über ihr Husarenstück. Ein lachendes aber auch ein weinendes Auge war mit dabei. Das Team resümierte über den Verlauf der Saison, in die sie so gut gestartet waren. Bis zu diesem verhängnisvollem Spiel im Januar, bei dem gleich neun Spieler an Corona erkrankten und viele sehr lange brauchten, um wieder fit zu werden. Man haderte auch mit dem Druck, die Vorrunde noch im Februar beenden zu müssen, obwohl die Mannschaft nicht trainieren konnte und daher ohne Vorbereitung in die Spiele gehen musste, was für die Dritte Liga eigentlich ein absolutes no go ist. Damit rutschte das TSV-Team in die Abstiegsrunde. Auch das Fehlen des etatmäßigen Zuspielers bei gleich drei Begegnungen dann im März schlug sich negativ zu Buche. Sicherlich ließen die Niederviehbacher durch ihre schwankenden Auftritte auch den einen oder anderen Punkt liegen.
Dieser Sieg am Samstag in Jena ändert nichts mehr an der Tabellensituation. Der TSV Niederviehbach liegt auf dem fünften Rang in der Abstiegsrunde, hinter ihm stehen nur mehr der MTV München und der VCO München. Da letzterer außer Konkurrenz in der Dritten Liga mitspielt und nicht absteigen kann, dennoch aber wohl zwei Absteiger gesucht werden, ist der Verbleib des TSV in der Dritten Liga mehr als fraglich. Sicher ist allerdings, dass man die Truppe so, wie sie in dieser Saison angetreten ist, nicht mehr sehen wird. Vier Spieler haben bereits ihren Weggang angekündigt. Johannes Ullmann, Moritz Engelmann, Sebastian Schwarz und Johannes Klinkert starten ab kommender Saison für die Donauvolleys in Regensburg. Allesamt studieren oder wohnen dort und möchten die zeitaufwändigen Trainingsfahrten nach Niederviehbach nicht mehr auf sich nehmen. Die Donauvolleys treten dann im Herbst in der Dritten Liga an, da sie das Spielrecht vom TSV Deggendorf übernommen haben. Somit wird in Deggendorf auf alle Fälle das Drittligalicht ausgehen. Wie es in Niederviehbach weitergehen wird, soll sich in den nächsten Wochen entscheiden.