Die TSV-Damen legten als Aufsteiger in die Landesliga eine großartige Saison hin, führten lange die Liga an, obwohl eigentlich zunächst nur der Klassenerhalt als Ziel ausgegeben wurde. Das hervorragende Training von Helena Tafelmayer unterstützt von Papa Andi Tafelmayer sen. zeigte schnell Wirkung und das Team machte gut mit. So durfte die TSV-Formation also am Samstag um die Vizemeisterschaft oder sogar um die Meisterschaft spielen. Die TSV-lerinnen gingen als Tabellenzweiter in die Begegnung mit dem Tabellenführer aus der Landeshauptstadt. Um die Meisterschaft nach Niederviehbach zu holen, mussten die Gastgeberinnen an diesem Tag sechs Punkte einfahren oder auf eine Niederlage des FC Tiefenbachs hoffen, der als dritter Anwärter auf die Meisterschaft bei sich zu Hause auf Deggendorf und die SG Dingolfing/Landshut traf.
Der VC-DJK München-Ost-Herrsching II kam mit einem Bus voller Fans und belagerte die Sporthalle in Niederviehbach. Doch das TSV-Publikum hielt gut dagegen und so entwickelte sich nicht nur auf dem Spielfeld ein harter aber fairer Kampf. Von Beginn an lieferten sich die beiden Teams einen offenen Schlagabtausch. Lange Ballwechsel begeisterten die Zuschauer auf beiden Seiten. Dennoch merkte man den Gastgeberinnen die Nervosität besonders an. Sie machten sich selbst oft zu viel Druck und waren teils übermotiviert. Dies war letztendlich der Ausschlag, dass der erste Satz knapp mit 23:25 an München ging. Auch im zweiten Durchgang lief es nicht rund. Die TSV-Damen hatten gute Szenen, hatten aber auch zwei Serien, in denen gar nichts ging, wodurch diesmal der Satz bei 18:25 endete.
Das härteste Match lieferten sich die beiden Kontrahenten im dritten Durchgang. Die Niederviehbacherinnen gaben nicht kampflos auf, sie wollten unbedingt die Wende und München-Ost die Entscheidung. Die TSV-Damen holten mit einer unglaublichen Mannschaftsleistung den dritten Satz mit 29:27 nach Hause. Auch im vierten Abschnitt hatten sie nun Oberwasser und agierten druckvoll bis zum 25:19. Ein Punkt war den Damen bereits sicher, doch sie wollten nun den Sieg. Und dies sah man vom ersten Aufschlag an. Mit 15:9 ließen sie im Tie-Break nichts mehr anbrennen. Nach über zwei Stunden Spielzeit fiel der Schlusspfiff und der Sieg wurde zusammen mit den Fans lautstark gefeiert.
Im Anschluss stand dann noch die Begegnung mit dem SV W.-Burghausen auf dem Plan. Die Niederviehbacherinnen konnten den Schwung mitnehmen, die Anstrengung war keiner Spielerin anzusehen und zudem konnte Coach Andi Tafelmayer gut durchwechseln. So stand hier nach drei Sätzen mit 25:17, 25:15 und 25:14 ein klarer Sieg auf der Anzeigetafel.
Da die TSV-Damen im ersten Spiel aber nur zwei von drei Punkten holten, belegen sie am Ende der Saison punktgleich mit Tiefenbach „nur“ den zweiten Platz, feierten diese Vizemeisterschaft, mit der keiner gerechnet hat, wie eine Meisterschaft. Nun könnte das Team am 7. April bei der Relegation um den Aufstieg in die Bayernliga mitspielen. Für den TSV waren am Start: Mia Anwander, Selina Bauer, Antonia Beckmann, Christina Geigenberger, Martha Gorniak, Jasmin Grusie, Lena Herzog, Alicia Kosnar, Kathi Preindl, Helena Tafelmayer, Karen Thomas, Coach Andi Tafelmayer sen.