Die TSV-Damen gingen als Tabellenzweiter in die Begegnung mit den abstiegsgefährdeten Gastgeberinnen. Während die Niederviehbacherinnen auf Zuspielerin Mia Anwander verzichten mussten, hatte Deggendorf alles mobilisiert und trat mit einem 12-köpfigen Kader an. Dennoch waren es die TSV-lerinnen, die das Spiel dominierten. Die jungen Spielerinnen waren hoch motiviert und gingen konzentriert ans Werk. Selina Bauer übernahm wieder das Zuspiel und machte ihre Sache sehr gut. Mit Christina Geigenberger am Aufschlag gelang dem TSV-Team gleich zu Beginn eine 9:1 Führung. Mit diesem Polster waren auch die Nerven etwas beruhigt. Deggendorf kam im Laufe des ersten Satzes dann etwas besser ins Spiel und die vielen mitgereisten Fans sahen lange Spielzüge, die aber meist von den TSV-Damen gewonnen wurden. Nach 22 Minuten brachten sie den ersten Satz mit 25:19 unter Dach und Fach.
Der zweite Durchgang war fast ein Spiegelbild des ersten. Die Teams boten tolle Szenen, wobei die Niederviehbacherinnen aber meist die Nase vorne hatten. Wieder stand ein 25:19 auf der Anzeigetafel. Im dritten Abschnitt hatten die TSV-Damen dann die Gegenwehr von Deggendorf schon fast geknackt. Bei 12:4 hatte der Gegner bereits seine zweite Auszeit verbraten und zwischenzeitlich stand es 18:9. Doch da schlich sich Bruder Schlendrian ein. Die Annahme agierte nicht mehr so konzentriert, darunter litt dann auch das Angriffsspiel und die Niederviehbacherinnen brachten den Gegner wieder zurück ins Spiel. Dieser nahm die Einladung auch gerne an und kämpfte sich Punkt für Punkt heran. Nach fast einer halben Stunde Satzdauer hatte Deggendorf tatsächlich noch den Durchgang rumreißen können und sich diesen mit 29:27 geholt.
Das war den TSV-Damen aber eine Lehre. Im vierten Abschnitt ließen sie nichts mehr anbrennen und zogen konsequent ihr Spiel durch. Mit druckvollen Aufschlägen insbesondere von Lena Herzog und Karen Thomas setzten sie Deggendorf unter Druck. Mit einer guten Vorstellung in allen anderen Spielelementen und einer bestens aufgelegten Spielertrainerin Helena Tafelmayer holten sie sich den vierten Satz mit 25:12. Der Jubel über diesen Sieg war groß, denn damit haben die TSV-Damen jetzt die Meisterschaft noch selbst in der Hand.
Sie liegen mit 30 Punkten aus 14 Spielen auf Rang zwei und können kommenden Samstag in eigener Halle mit zwei Siegen die Meisterschaft nach Niederviehbach holen. Allerdings wird dies kein Spaziergang werden, denn mit dem VC DJK München-Ost-Herrsching II kommt der aktuelle Tabellenführer, der 30 Punkte aus 15 Spielen hat. Dritter im Bunde um den Kampf um die Meisterschaft ist der FC-DJK Tiefenbach, der am Samstag bei sich zu Hause den TSV Deggendorf und die SG Dingolfing-Landshut empfängt. Somit bleibt es also bis zum letzten Spiel spannend und das Trainerduo Helena und Andi Tafelmayer hoffen, dass ihr Team die Nerven behält und sich am Ende für die lange Saison belohnt.