Heimpremiere misslungen

Coburg setzt sich mit 3:0 durch

Am Sonntag durfte das Regionalligateam der TSV-Volleyballabteilung erstmals in dieser Saison in heimischer Halle antreten. Die Premiere vor eigenem Publikum, das zahlreich vertreten war, verlief jedoch nicht nach dem Geschmack der Gastgeber. Die VSG Coburg/Grub konnte mit einem Sieg im Gepäck die Heimreise wieder antreten.

Dabei fiel der Sieg mit 3:0 jedoch unverdient hoch aus, zumal die einzelnen Sätze hart umkämpft waren. Den zwölf Akteuren der Franken, standen elf Niederviehbacher gegenüber. Allerdings konnten die Gäste etliche Zweitligaspieler vorweisen, die letztendlich spielentscheidend waren. Die Niederviehbacher wollten gewinnen, doch schon beim ersten Aufschlag, der weit ins Aus ging, merkte man, dass die Mannschaft zu verkrampft und teilweise nervös war. Im ersten Satz sahen die Zuschauer über weite Strecken einen tollen Zweikampf. Die Mannschaften kämpften um jeden Ball. Variable Angriffsszenen wechselten mit hervorragenden Abwehraktionen. Kein Team konnte sich entscheidend absetzen, wobei die Fehlerquote im Aufschlag bei der Heimmannschaft enorm hoch war. Hätte man dieses Manko frühzeitig abstellen können, wäre das Spiel sicherlich anders verlaufen. So näherten sich die Teams Punkt für Punkt dem Satzende und Coburg konnte mit einem Doppelschlag den Durchgang mit 25:23 für sich entscheiden.

Die Niederviehbacher gingen angefressen in den zweiten Abschnitt. Doch zunächst lief nicht viel. Unkluge Pässe stellten die Angreifer oft vor unlösbare Aufgaben und der Block war nicht effektiv genug. Bei 9:14 wurde Zuspieler Christoph Wittek aufs Feld geschickt, der für mehr Ruhe und Routine sorgen sollte. Die TSV-ler rappelten sich wieder auf und kämpften sich zurück ins Spiel. Sie konnten den Abstand auf 21:23 verkürzen. Doch wieder hatte Coburg letztendlich die Nase mit 25:23 vorne. Der dritte Satz sollte die Wende bringen. Es sah gut aus, die Heimmannschaft stabilisierte sich und übernahm sogar die Führung. Doch das Team ist noch zu anfällig. Zweimal in Folge wurde der Block unglücklich angeschlagen, eine Annahme verbaggert und schon kam wieder Nervenflattern auf. Eine umstrittene Schiedsrichterentscheidung tat den Rest und Niederviehbach lag wieder in Rückstand. Diesmal verpassten die TSV-ler den Endspurt und gaben den Durchgang mit 20:25 ab.

Wie hart umkämpft das Spiel war, zeigt sich an der Dauer. In der Regel geht ein 3-Satz-Spiel unter einer Stunde über die Bühne, am Sonntag brauchten die Teams weit länger. Doch davon haben die Niederviehbacher nichts. Coburg ist sicherlich der Meisterschaftsfavorit, doch Niederviehbach machte es dem Gegner auch leicht. Zu viele dumme Eigenfehler begünstigten den Erfolg der Gäste. Dies ist jedoch erst das zweite Spiel für die Niederbayern. Die Mannschaft muss noch zusammenwachsen, der neue Zuspieler braucht mehr Erfahrung und das Team mehr Abgebrühtheit. Schon kommenden Sonntag können die Niederviehbacher die Scharte wieder ausmerzen. Dann wird der TSV Mühldorf in der Viehbachhalle erwartet. Im Kader des TSV Niederviehbach standen: Dominik Haider, Andi Halmanseger, Daniel Kosnar, Petr Kovar, Simon Reuter, Mario Schmucker, Marko Scholz, Andreas Tafelmayer jun., Florian Tafelmayer, Sebastian Willert und Christoph Wittek.