Mit nur sechs Spielern – also ohne Auswechselspieler – begaben sich die Viehbacher Jungs zusammen mit ihrem Trainer, Matthias Huber, auf die nicht ganz kurze Reise ins bayerische Schwaben. Dennoch war jeder im Team gewillt, das Maximale aus sich herauszuholen und um die bestmögliche Platzierung zu kämpfen.
Am Tag 1 ging es für den TSV in der Gruppenphase zunächst gegen den TSV Penzberg und den SV Lohhof, dem haushohen Turnierfavoriten, der sich über eine Wildcard fürs Turnier qualifizierte. Im ersten Spiel gegen den TSV Penzberg, den man nach dem Einspielen als ebenbürtig einschätzte, erlaubten sich die Viehbacher Jungs leider zu viele Schwächephasen, sodass das Spiel knapp mit 1:2 (23:25; 25:14; 15:17) in Sätzen verloren wurde. Gegen den übermächtigen SV Lohhof, der mehrere bayerische Auswahlspieler in seinen Reihen hat und mit 15 Jugendlichen zum Turnier anreiste, präsentierten sich die Viehbacher Jungs zwar hoch motiviert und mit guter Leistung, dennoch war nicht mehr als eine letztlich klare 0:2 Niederlage (16:25; 14:25) drin.
Nun musste man im Überkreuzspiel gegen einen Gruppenzweitplatzierten antreten. Verlor man dieses Spiel, so ging es am nächsten Tag um die Plätze 9 bis 12. Gewann man dieses Spiel, durfte man noch ein Spiel gegen einen Gruppenersten bestreiten und sogar auf den Einzug ins Halbfinale hoffen. Gegner in diesem Spiel sollte der GCDW Herrsching sein. Hoch motiviert und gewillt nicht um die letzten Plätze spielen zu müssen, ging der TSV Niederviehbach dieses Spiel gegen Herrsching an. Vor allem im Aufschlag gelang es endlich einmal etwas mehr Druck zu erzeugen, sodass es der Gegner im Spielaufbau schwierig hatte und auch der ein oder andere „freie Punkt“ heraussprang. Schlussendlich gelang den Jungs eine über zwei Sätze stabile und fast fehlerfreie Mannschaftsleitung, sodass folgerichtig ein souveräner 2:0 Satzerfolg (25:22; 25:20) zu Buche stand.
Somit durfte sich der TSV Niederviehbach in einem weiteren Spiel mit einem Gruppensieger messen. Der Sieger dieses Duells zog ins Halbfinale ein, der Verlierer durfte am nächsten Tag zumindest um die Plätze 5-8 spielen. Gegner in diesem Match sollte der oberbayerische Meister TSV Unterhaching sein, der all seine Spiele sehr souverän gewann und um den Titel mitspielen wollte. Schon beim Einspielen wurde klar, dass man eigentlich keine Chance hatte. Diese wollte man jedoch nutzen und so ergab sich bis Mitte der Sätze jeweils ein ausgeglichenes Duell, in dem der TSV Niederviehbach teilweise sogar 1-2 Punkte vorne lag. Gegen Ende der Sätze schaffte es Unterhaching jedoch immer den Druck zu erhöhen und die Niederviehbacher Jungs vor Probleme in der Annahme und im Angriff zu stellen. Dennoch schlug man sich sehr achtbar gegen einen Gegner, bei dem zwei Spieler bereits in der 1. Bundesliga mittrainieren. Mit 0:2 (19:25; 15:25) musste man sich am Ende jedoch klar geschlagen geben und anerkennen, dass zumindest die vier Halbfinalisten in einer anderen Liga spielen und selbst am besten Tag nicht zu schlagen gewesen wären.
So sollte es an Tag 2 um die Plätze 5-8 gehen. Klar formuliertes Ziel war es, das erste Spiel zu gewinnen, denn dann hätte man Platz 6 sicher, was gleichbedeutend mit der Qualifikation für die Bayerische Meisterschaft gewesen wäre. Gegner sollte erneut der TSV Penzberg sein, mit dem man von Tag 1 noch eine Rechnung offen hatte, als man denkbar knapp im Tiebreak verlor. Leider ist die Geschichte dieses Spiels schnell erzählt. Keinem Spieler gelang es, an sein Leistungsmaximum zu kommen, weshalb eine klare 2:0 Niederlage resultierte.
Geknickt und enttäuscht nahm man sich nun vor zumindest noch eine ansprechende Leistung im letzten Spiel des Turniers zu zeigen und mit einem Sieg Platz 7 gegen den TSV Gars zu behaupten. Dieses Vorhaben gelang jedoch auch nur in einem spielerisch hochklassigen ersten Satz, den der TSV Niederviehbach mit 25:20 für sich entscheiden konnte. In Satz zwei und im Tiebreak klappte anschließend leider wenig, sodass auch dieses Spiel mit 1:2 Sätzen verloren wurde.
Angesichts der angespannten Personalsituation mit nur 6 einsatzfähigen Spielern und den allgemein schwierigen Trainingsbedingungen (die Mannschaft sucht händeringend nach Spielern für die U 16 männlich) können sowohl Trainer als auch die Spieler stolz und zufrieden mit der gezeigten Leistung sein. Achtbeste Volleyballmannschaft in der Altersklasse U16 in ganz Südbayern ist aller Ehren wert! Den Turniersieg sicherte sich im Übrigen ganz souverän der TSV Lohhof ohne Satzverlust. Gratulation!
Für den TSV Niederviehbach im Einsatz: Even Tehesme, Alessio und Mattia Betcu, Simon Leifried, Mark Heringer, Lorik Nikqi. Trainer: Matthias Huber