Abbruch des Erwachsenen-Spielbetriebs

Bayerischer Volleyball-Verband bricht Saison 2020/21 ohne Wertung ab

Die Saison 2020/21 ist für die TSV-Damen 1 die bisher kürzeste: einen Spieltag durften sie bestreiten.

Der BVV-Vorstand und der Spielausschuss sind nun nach intensiver Diskussion zu dem Ergebnis gelangt, dass die Entwicklung der Corona-Pandemie keine sinnvolle Rückkehr in einen geregelten Spielbetrieb zulässt. Bei dieser Entscheidung steht der Schutz der Gesundheit von Spieler*innen, Betreuern, Schiedsrichter*innen und Funktionären im Vordergrund. Darüber hinaus ist es nach über dreimonatiger Wettkampfpause nicht mehr möglich, einen für alle Mannschaften fairen Wettbewerb mit Auf- und Abstieg durch ausreichend Spiele zu gewährleisten, so schreibt der Präsident des BVV in einer Stellungnahme zum Saisonabbruch.
Damit ist die Volleyballsaison 2020/2021 für alle Mannschaften unter der Ligenhoheit des BVV (Bayernliga abwärts) Geschichte. Es gibt in den Erwachsenenligen keine Auf- und keine Absteiger. Davon ausgenommen bleiben zunächst die Bereiche der Jugend und Senioren, da hier derzeit noch weiterführende Meisterschaften auf deutscher Ebene geplant sind. Aktuell arbeitet der Spielausschuss mit Hochdruck an alternativen Spielmodellen für eine Übergangszeit bis zur nächsten Saison. Dadurch soll einerseits die Rückkehr zum Volleyballsport erleichtert und andererseits der Verlust von Spieler*innen möglichst geringgehalten werden. Voraussetzung hierfür ist natürlich, dass eine Freigabe des Sports durch den Gesetzgeber erfolgt und die Sportstätten geöffnet werden.
Für den TSV Niederviehbach bedeutet dies, dass für fünf von sechs Mannschaften die Saison bereits vorbei ist. Die drei Damenteams standen teilweise bereits mehrmals auf dem Feld, die zweite und dritte Herrenformation ebenfalls. Doch die Ergebnisse wurden bereits ad acta gelegt, die Tabellen im Internet stehen alle auf null. Einzig für die TSV-Herren in der Dritten Liga ist die Fortführung der Saison noch offen. Für die Bereiche Regionalliga und Dritte Liga werden gesonderte Regelungen durch den Deutschen Volleyball-Verband getroffen, da dieser für diese Ligen verantwortlich ist. Hier wird eine Entscheidung im Februar erwartet. Auch für die Jugendmannschaften ist noch nicht Schicht im Schacht. Hier wird es interessant werden, ob und wie der BVV die Saison weitergestalten wird.
Einen zusätzlichen Wehrmutstropfen müssen die Vereine noch schlucken. Zwar sieht der BVV von der Berechnung der Jahresspielberechtigung ab, aber die bereits eingezogenen Mannschaftsmeldegelder werden einbehalten. Und dies war ein hoher Buchungsposten für den TSV, da sich die Meldegelder im Vergleich zum Vorjahr fast verdoppelt haben. Der BVV ruft hier zu Solidarität auf, da auch der Verband gegenüber dem DVV zu einer erhöhten Beitragsleistung verpflichtet wurde. Zudem soll die Zukunft des Spielbetriebs gesichert werden sowie der Erhalt der hierfür nötigen BVV-Strukturen. Die Solidarität wird hier arg auf die Probe gestellt, da viele Vereine gerade in den letzten Monaten finanzielle Engpässe zu vermelden haben und diese satte Gebührenerhöhung nicht gerade zur rechten Zeit kommt.