Am 15. August, dem Feiertag Mariä Himmelfahrt, wird seit jeher das Patroziniumsfest der Pfarrkirche St. Maria gefeiert. Das feierliche Hochamt war ein Jubeltag für die Pfarrei, an dem sich die Kirche im festlichen Gewand präsentierte. Nach der kirchlichen Feier begann das weltliche Geschehen. In der Ortsmitte bauten vor vielen, vielen Jahrzehnten die Fieranten ihre Stände auf und boten laut schreiend ihre Waren feil. Der „Frauadog“ oder der „kloane Kirta“ war eine Tradition,  die fest im örtlichen Geschehen von Niederviehbach verankert war. Ende der sechziger, Anfang der siebziger Jahre wurde es immer stiller um den Niederviehbacher Kirta. 1975 war es dann TSV-Vorstand Josef Hobmeier, der ein alljährliches Volksfest installierten. So wurde aus dem kleinen Kirta das jetzige Kirchweih-Volksfest. Bis ins Jahr 2019 feierten die Viehbacher und viele Besucher aus Nah und Fern gerne die Tage um Maria Himmelfahrt in geselliger Runde im festlich geschmückten Festzelt.
Letztes Jahr fiel das 45. Kirchweih-Volksfest bereits aus bekannten Gründen aus. Dieses Jahr wollen die verantwortlichen des TSV die Tage nicht vorübergehen lassen, ohne an die lange Tradition zu erinnern. Gemeinsam mit einigen hiesigen Vereinen, möchten alle zusammen zumindest den „kloanen Kirta“ feiern. Am Samstag und Sonntag wird also eingeladen zum „Volksfest mit Schmankerl zum Mitnehmen“, heutzutage besser bekannt als „Volksfest to go“. So bietet die Feuerwehr Niederviehbach Burger und Pommes an, beim Schützenverein Zum See gibt es „Kas und Brezn“, der TSV wird den Grill anwerfen und der Frauenbund das Ganze mit leckeren Kuchen abrunden. Auch ein „Steckerlfischbrater“ soll nicht fehlen. Für den bekannten „Kirtaduft“ sorgen Leckereien wie gebrannte Mandeln, Popcorn und Magenbrot. Am Samstag ab 17.00 Uhr und am Sonntag ab 11.00 Uhr können die Leckereien abgeholt werden.
Auch einen kleinen Biergarten für 100 Personen hat der TSV in Planung. Doch hier muss die Genehmigung erst noch abgewartet werden. Die steigenden Inzidenzzahlen im Landkreis tragen allerdings nicht dazu bei, die Hoffnungen der Veranstalter zu nähren. Die Vorbereitungen hierfür sind am Laufen und wenn die Erlaubnis erteilt wird, kann das Ganze schnell umgesetzt werden. Aber auch das Wetter muss mitspielen, da der Biergarten natürlich unter freiem Himmel stattfinden würde.
Doch unabhängig vom Biergarten freuen sich alle zusammen, dass zumindest der „Himmefahrts-Kirta“ stattfinden kann. Natürlich mit den bekannten Auflagen, die jeder einhalten und nach besten Kräften beachten wird. Die „Regeln“ hängen aus und sind für alle verbindlich. Zu guter Letzt hoffen nun die Vereine, dass bei vielen Gemeindebürgern am Wochenende die Küche kalt bleibt und sie sich dafür ein leckeres Essen oder eine Brotzeit am Gemeindezentrum in der Schulstraße holen werden.