Die Einschränkungen des Landkreises in Bezug auf die Wettkämpfe gelten für „bundesweite Sportveranstaltungen“, zu denen die Dritte Liga nicht zu rechnen ist. So durften die TSV-ler die Bürgermeister-Daffner Sporthalle am Sonntagnachmittag für die Zuschauer öffnen. Diese sahen dann ein wirklich gutes Spiel der Niederviehbacher, die den Gast nur zum Start nicht im Griff hatten. Der MTV legte munter los, so dass TSV-Trainer Sebastian Dollinger bei 0:5 die erste Auszeit nehmen musste. Das half, denn im Anschluss ging sein Team konzentrierter zu Werk. Über eine gute Annahme, eine hervorragende Ballverteilung und einen effektiven Abschluss pirschten sich die TSV-ler an den MTV heran. Bei 18:17 gelang die Führung, die bis zum 25:20 ausgebaut werden konnte.
Ziemlich ausgeglichen begann dann der zweite Durchgang, ehe sich die Niederviehbacher bei 13:10 einen kleinen Vorsprung herausholten. Dann kam die Schrecksekunde, als sich Mittelblocker Moritz Engelmann am Sprunggelenk verletzte. Für ihn kam Gerard Fischer für den Rest des Spiels aufs Feld, der seine Sache sehr gut machte, gleich mit drei platzierten Aufschlägen einstieg und so die 16:10-Führung seines Teams unterstützte. Die Niederviehbacher ließen nichts mehr anbrennen und holten sich auch diesen Satz mit 25:20.
Schon lange hatten die Zuschauer in Niederviehbach keinen klaren Sieg ihrer Mannschaft mehr gesehen und so waren sich viele noch nicht sicher, ob die Sache glatt ausgehen würde. Doch die Mannschaft zeigte weiterhin gutes Volleyball. Ab dem 9:9 konnte der MTV kein Break mehr machen, die TSV-ler holten nach einem Spielzugverlust immer wieder sofort das side-out, um oft gleich noch einen Punkt draufzusetzen. So gelang ihnen mit 25:17 ein 3:0 Sieg, der wohl der erste seit ziemlich langer Zeit ist.
Wieder war Trainer Sebastian Dollinger gerade in Bezug auf die mannschaftliche Geschlossenheit sehr angetan von seinem Team. Die Stimmung passte, was aber bei einem klaren Sieg auch nicht anders sein dürfte. TSV-Vorsitzende Ursula Tafelmayer bedankte sich nach dem Spiel bei den Zuschauern für die gezeigte Mitarbeit und Unterstützung. Die Datenerfassung verlief genauso problemlos, wie das Tragen einer Maske und die Abstandsregel. Bei jedem war der Wille sichtbar, alles zu tun, um sich selbst und andere zu schützen, um auch den Sport wieder aufleben zu lassen. Zuschauer, Fans und das TSV-Team feierten diesmal zwar durch eine Absperrung getrennt voneinander, aber nicht weniger lautstark, einen sehr guten Einstand der Heimmannschaft in die Saison 2020/2021.