TSV Niederviehbach holt ein 3:2 in Zschopau

Optimistisch fuhr TSV-Trainer Sebastian Dollinger am Samstag mit seinem Team ins sächsische Erzgebirge. Dort wurden sie vom VC Zschopau erwartet, der sich wieder einmal als die altbekannte harte Nuss erwies. Durch eine homogene Mannschaftsleistung konnten die Niederviehbacher Volleyballer diese aber knacken. So war Trainer Dollinger am Ende auch überglücklich: „Insgesamt bin ich froh über den erfolgreichen Saisonauftakt und hoffe, dass wir die Saison mit so viel Freude weiterspielen können.“

Die TSV-ler standen gemeinsam auf und neben dem Feld und freuten sich dann auch zusammen über den Sieg.

Das Spiel begann zunächst etwas zäh, den TSV-lern steckte wohl noch die vierstündige Anreise in den Knochen. Doch im Laufe des ersten Satzes kamen sie immer besser ins Spiel. Nachdem ein 10:13 Rückstand mit Kim Huber am Aufschlag in eine 17:13-Führung umgewandelt wurde, war der erste Durchgang dann quasi „a gmahde Wiesn“. Mit 25:20 holten sich die TSV-ler diesen und gingen mutig in den zweiten. Dieser verlief wieder ähnlich. Zunächst lag Zschopau vorne, die Niederviehbacher holten auf, hatten bei 22:21 eine hauchdünne Führung und bei 24:23 den ersten Satzball. Die Gastgeber konterten, das Aufschlagrecht wechselte mehrmals die Seiten, Satzbälle hüben wie drüben. Doch der VC hatte das glücklichere Ende und holte sich diesen Durchgang mit 30:28.
Nun waren die Niederviehbacher aber so richtig sauer. Sehr zur Freude von Trainer Dollinger, dem es Spaß machte, dem zuzuschauen, was seine Jungs nun aufs Feld zauberten. Auch mit der guten Stimmung von der Bank war er sehr zufrieden. Mit 25:13 ließ das TSV-Team der Heimmannschaft nicht den Hauch einer Chance. Im vierten Satz nahmen die Niederviehbacher aber dann den Druck aus den Aufschlägen, wodurch Zschopau nun wieder ins Spiel kam und der Aufbau besser klappte. Mit 25:19 revanchierten sich die Sachsen und glichen die Sätze zum 2:2 aus.
Zwar hatten die Niederviehbacher bereits einen Punkt sicher, doch die Truppe hatte Lunte gerochen. Die Aufschläge kamen wieder mit mehr Druck, das Zuspiel von Jann Günther war, wie schon das ganze Spiel über, sehr variabel und die Angreifer nutzten ihre Chancen. Zudem gewannen die TSV-ler fast jede lange Rally, was gegen die starke Abwehr von Zschopau sehr hoch zu bewerten ist. Als Sebastian Willert den Satzball versenkte, war der Jubel entsprechend groß. Mit 15:12 im Tie-Break holte sich der TSV Niederviehbach seinen ersten Sieg der Saison 2020/2021 in der Dritten Bundesliga. Trainer Sebastian Dollinger lobte seine Mannschaft für den Kampfgeist und die gezeigte Einheit, ob auf oder neben dem Feld. Mittelblocker Moritz Engelmann wurde am Ende vom gegnerischen Trainer noch als MVP, wertvollster Spieler, benannt.
Kommenden Sonntag stellt sich das TSV-Team dann erstmals in der Bürgermeister-Daffner Sporthalle vor. Um 16.00 Uhr wird der MTV München in Niederviehbach erwartet. Wenn alles gut geht, dürfen die TSV-ler sogar vor Publikum spielen. Ein Schutz- und Hygienekonzept liegt vor und mit der Abstandsregel müsste alles funktionieren.