Niederviehbacher Junioren U23 gewinnen Edelmetall bei der Weltmeisterschaft 2025 im Eisstockschießen
Die drei TSV-Sportler aus Niederviehbach freuten sich über ihre einmaligen Erfolge bei der WM (v.l.) Jonas Huber, Christoph Zehetbauer und Florian Marchl
Durch ihre sehr guten Leistungen über das ganze Jahr hinweg, waren auch wieder drei Jugendspieler der U23 aus Niederviehbach Teil der deutschen Nationalmannschaft.
Jonas Huber, Florian Marchl und Christoph Zehetbauer absolvierten einige Lehrgänge über den Winter hinweg und bekamen so letztendlich ein Ticket für die Junioren Weltmeisterschaft. Jonas und Florian starteten dabei im Einzelwettbewerb und im Teamzielwettbewerb. Florian durfte zudem mit Christoph auch noch im klassischen Mannschaftsspiel an den Start gehen.
Für alle drei Eigengewächse des TSV war es zudem die einzigste Chance bei einer Junioren WM zu starten, da die nächste erst im Jahre 2029 stattfinden wird und dann die aktuellen Jugendspieler die Altersgrenze von 23 Jahren deutlich überschreiten. Insgesamt nahmen an den Weltspielen neun Nationen teil, darunter auch zwei Eisstockexoten mit Indien und Brasilien.
Den Anfang der Woche machten Jonas und Florian im Einzelwettbewerb. Jonas spielte eine solide Punktzahl von genau 300 und sicherte sich vorzeitig Platz sieben. Florian trumpfte ganz groß auf und zeigte von Anfang an, dass er um den Titel mitspielen wird. Er sicherte sich mit 346 Punkten die vorzeitige Führung nach der Vorrunde.
Am Mittwoch- und Freitagvormittag standen Christoph und Florian im Mannschaftsspiel der U23 auf dem Eis. Sie konnten mit ihren Teamkollegen eine durchwachsene Leistung zeigen. Letztendlich konnten sie sich den zweiten Platz sichern, mussten sich aber der österreichischen Equipe in den dreimaligen Aufeinandertreffen geschlagen geben und einmal der italienischen Mannschaft.
Am Freitagnachmittag stand dann das Finale des Einzelwettbewerbs auf dem Programm. Jonas steigerte sich im Finale und erzielte insgesamt 620 Punkte, womit er Rang sieben belegt und stolz auf seine Leistung sein kann. Ein tolles Ergebnis, welches eben auf der internationalen Bühne nicht für ganz vorne reicht. Florian konnte gefolgt von dem Druck der österreichischen Konkurrenten groß aufspielen und mit einer grandiosen Leistung aus Selbstvertrauen und Routine nochmals sein ganzes Können zeigen. Er zauberte insgesamt eine Punktzahl von 691 Punkten auf das Eis und krönte sich damit völlig verdient zum Weltmeister.
Angetrieben von diesem Erfolg gingen Jonas und Florian in den Teamzielwettbewerb U23 am Samstagmorgen. Dabei übernahm jeder der vier deutschen Einzelspieler eine Bahn des Einzelwettbewerbes und zum Schluss werden alle Punkte der Spieler zusammengezählt. Mit einer sehr guten und nervenstarken Mannschaftsleistung konnte das Team Germany sich den Weltmeistertitel mit 316 Punkten vor Österreich und Italien sichern. Zudem gab es einen neuen Wettbewerb mit dem Teamziel Mixed U23. Als Weltmeister war Florian dafür qualifiziert und konnte mit einem Teamkollegen und zwei Kolleginnen seinen dritten Weltmeistertitel in dieser Woche einfahren. Er spielte dabei die zweite Bahn und erreichte von maximal 120 Punkte 115. Er trug dabei maßgeblich zum schwarz rot goldenen Erfolg bei.
Abschließend stand noch der Mannschaftsbewerb der U23 an. Im ersten Spiel um den Einzug ins Finale konnte sich die deutsche Mannschaft mit einer grandiosen Leistung den ersten Sieg gegen die Hausherren sichern und somit standen die Deutschen mit Florian und Christoph vorzeitig im Finale. Erwartungsgemäß meisterten die Rot weiß Roten Mannen den Umweg gegen die Italiener und zogen damit ins Finale ein.
Leider konnte Deutschland nicht von Anfang an den vorherigen Druck ausüben und machten immer wieder den Fehler zu viel. Letztendlich spielten die Österreicher ihr Spiel eiskalt zu Ende und gewannen verdient den Titel. Für Florian und Christoph blieb damit der Vizeweltmeistertitel, über den sie sehr stolz sein dürfen.
Florian war zudem der erfolgreichste deutsche Athlet mit 3 Weltmeister- und 1 Vizeweltmeistertitel. Jonas darf sich ebenfalls Weltmeister nennen und einen respektablen 7. Platz mit nach Hause nehmen. Christoph darf ab sofort den Vizeweltmeistertitel tragen.Die drei erfolgreichen Sportler aus Niederviehbach wurden am vergangenen Sonntag von einigen Vereinskollegen, dem 1. Bürgermeister Johannes Birkner und einer Abordnung des TSV mit der Vorsitzenden Ursula Tafelmayer im Vereinsheim lautstark begrüßt und Glückwünsche überbracht.
Vielen Dank an Transporte Duschl für die kurzfristige Bereitstellung des Kleinbusses und dem Restaurant da Enzo für die Versorgung mit leckeren Pizzen. Sehr gefreut haben sich die drei Sportler über alle anerkennenden Worte und Gesten. Dieser Erfolg wird dabei einen besonderen Platz in der Vereinshistorie eingehen, da es zuvor keine Teilnehmer an Weltmeisterschaften in der Stockschützenabteilung gab und dann auch auf Anhieb vier Weltmeister- und zwei Vizeweltmeistertitel mit nach Niederviehbach gebracht werden konnten. Auch ist es ein Beweis der exzellenten Jugendarbeit die vor mehr als 10 Jahren begonnen hat mit den Trainern Stefan Bauer, Otmar Mühlbauer und Alfred Beck und nun erfolgreich die Früchte trägt. Ein einmaliger Erfolg für den Sportverein, die Gemeinde und den Landkreis, da die drei Sportler vor allem ihrer Heimat immer die Treue hielten und stolz sind ihre Höhepunkte der noch jungen Karriere mit diesem Umfeld feiern zu dürfen. Auch wären die Jugendlichen nicht da, wenn nicht ihre Familien, Vereinskollegen und Freunde/Freundinnen immer hinter ihnen stehen würden und tatkräftig unterstützen. Auch dürfen die Sponsoren, die vor allem aus dem näheren Umfeld kommen, nicht vergessen werden, da auch diese maßgeblich diese Erfolge ermöglichen. Letztendlich muss man den Sportlern den größten Respekt aussprechen, da sie sich seit Jahren für den Sport einsetzen und immer wieder durch Höhen und Tiefen gehen und dabei niemals aufgegeben haben. Somit darf der ganze Verein erstmals den außergewöhnlichen Erfolg noch ausgiebig feiern, bevor schon wieder in gut fünf Wochen die Sommerbundesliga mit drei Heimspielen in der Niederviehbacher Stockhalle vor der Tür steht.